AUFGELESEN

SELK bitte Abgeordnete um Ablehnung der PID

Der leitende Geistliche der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), Bischof Hans-Jörg Voigt, hat an die Abgeordneten appelliert, dem Gesetzentwurf für ein PID-Verbot zuzustimmen. Das berichtete Anfang Juni der Nachrichtendienst „selk news“.

In seinem Brief an alle Bundestagsabgeordneten schreibt Voigt demnach, menschliches Leben beginne mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle und müsse daher auch von diesem Zeitpunkt an geschützt werden. Jede andere Definition müsse sich fragen lassen, ob hier nicht der Zweck zum Argument werde. Deshalb halte er das Verwerfen von Menschen mit Behinderungen, wie es die PID impliziere, für den falschen Weg.

Sollte es zu einer Legalisierung der PID kommen, werde „in unserer Gesellschaft sehr bald ein Rechtfertigungsdruck für Eltern mit behinderten Kindern entstehen, dergestalt, dass sie ausgesprochen oder unausgesprochen die Frage beantworten müssen: „Wieso habt ihr das nicht vorher untersuchen lassen?“ Das legitime Anliegen von Paaren, Kinder zu zeugen, beinhalte nicht einen Rechtsanspruch auf die Verfügbarkeit von Gesundheit. Deshalb sei in der Güterabwägung das unbedingte Lebensrecht höher zu bewerten.