AUFGELESEN

Malteser appellieren an alle Abgeordnete

Der Malteser Hilfsdienst hat sich schriftlich an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags gewandt. Ziel sei es, die Abgeordneten dafür zu gewinnen, den interfraktionellen Gesetzentwurf für ein Verbot der Präimplantationsdiagnostik zu unterstützen. Das teilte die Hilfsorganisation, die sich vor mehr als 900 Jahren dem Einsatz für den Menschen verschrieb und heute über mehr als eine Million Mitglieder und Förderer verfügt, Anfang April in einer Pressemitteilung mit.

„Wo von ‚Diagnose’ die Rede ist, wird ‚Therapie’ mitgedacht. Bei der PID wird aber nicht einmal der Versuch unternommen, jemanden von seinen Leiden zu heilen. Weder den Eltern, noch ihren, durch künstliche Befruchtung im Labor erzeugten Nachkommen, wird Heilung oder auch ‚nur’ die Linderung von Leiden zuteil. Stattdessen werden die Embryonen, bei denen mittels PID genetische Defekte diagnostiziert werden, vernichtet. Daher müsste die PID statt Präimplantationsdiagnostik eigentlich PIS - Präimplantationsselektion – heißen“, begründete der Vorstandsvorsitzende des Malteser Hilfsdienstes Karl zu Löwenstein die Haltung der Malteser.

Die Hilfsorganisation, in der sich 52.000 Menschen im Haupt- und Ehrenamt engagieren, erklärte, sie unterstütze auch die Initiative www.stoppt-pid.de. Weiter kündigten die Malteser an, den Fortgang der Debatte um die PID „auch im Namen der vielen Menschen mit Behinderungen, die sie in Krankenhäusern, Einrichtungen oder sozialen Diensten betreut“, kritisch zu begleiten.

Die Pressemitteilung im Wortlaut finden Sie hier.