AUFGELESEN

„Die Akzeptanz der Behinderten wird sinken.“

In einem Interview mit der Online-Zeitung „Freie Welt“ (23.05.) hat sich die Mitbegründerin und künstlerische Leiterin des Berliner Theaters RambaZamba, Dr. Gisela Höhne, für ein PID-Verbot ausgesprochen. „Menschen mit Down Syndrom und anderen genetisch feststellbaren Veränderungen“ würden nicht mehr geboren und es werde noch weiter gehen, so Höhne, die einen Sohn mit Dow-Syndrom hat.

„Man wird immer mehr in Richtung Designer-Babies gehen. Dick, schief etc. geborene Kinder wird es kaum noch geben, damit sinkt die Akzeptanz auch der Behinderten, die ihre Behinderung während und nach der Geburt erleiden“, befürchtet die Theaterregisseurin.

Höhne, der 2009 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen wurde, fordert von der Politik „ein Verbot der PID. Aber ebenso ein Verbot des Abtreibungsparagraphen, der die Abtreibung von behinderten Embryos bis kurz vor der Geburt erlaubt.“ Zudem erwartet sie eine Ermutigung „in Richtung wirklicher Akzeptanz und eines Miteinander behinderter und nichtbehinderter Menschen.“

RambaZamba ist ein integratives Theaterprojekt für Menschen mit geistiger Behinderung, das sich zum Ziel gesetzt hat, die künstlerischen Fähigkeiten und Besonderheiten von Menschen mit geistiger Behinderung zu fördern, öffentlich zu machen und eine neue Form von Akzeptanz zu erreichen.

Das vollständige Interview mit Dr. Gisela Höhne im Wortlaut finden Sie hier.

Weitere Informationen zu dem integrativen Theaterprojekt RambaZamba finden Sie hier.